Die systemische Aufstellung ist eine wirkungsvolle therapeutische Methode, durch die Prozesse in Beziehungsstrukturen sichtbar werden. Verborgene Dynamiken kommen ans Licht und in Bewegung. Diese Arbeit geht über unsere ganz persönliche Geschichte hinaus und betrachtet uns generationsübergreifend in unseren Bezugssystemen. Man könnte diese Methode auch als Mikroskop für die Seele beschreiben.
Unser menschliches Erleben wird entscheidend mitbestimmt durch die glücklichen oder leidvollen Erfahrungen unserer Vorfahren. Oftmals wissen wir wenig oder gar nichts darüber und dennoch wirken die Schicksale aus familiären oder kollektiven Systemen auf unsere Realität. Unbewusst übernehmen wir Leiden oder verbinden uns insgeheim in Liebe und Treue mit Anderen. Wir opfern unwissentlich Teile unsere Gesundheit und der Lebensfülle.
Lösungsorientierte Aufstellungen können erstaunlich heilende Wirkung für den Einzelnen und ganze Systeme haben und ermöglichen neues Verhalten im Sinne des liebevollen Umgangs mit sich selbst und anderen.
Die Methode gibt es seit ca. 70 Jahren. Ihre Ursprünge gehen u.a. zurück auf die amerikanische Familientherapeutin Virginia Satir und den Pionier des Familienstellens Bert Hellinger. Sie findet heute weltweit in mannigfaltiger Weiterentwicklung Anwendung, beispielsweise im sozialen Bereich als Familien-, Symptom- oder Zielaufstellungen oder in der Wirtschaft als Berufs- oder Organisationsaufstellungen.
Woher weißt Du, was ich fühle?
Ohne vorherige Informationen erleben die aufgestellten Stellvertreter erstaunlich präzise die Gefühle, sprechen die Worte oder zeigen sogar Symptome der wirklichen Personen.
An dem Phänomen der Stellvertreterwahrnehmung oder der wissenden Felder wird bis heute geforscht. Die Quantenphysik und auch die moderne Hirnforschung findet bisher keine hinreichende wissenschaftliche Erklärung.
Einfach erklärt – vielleicht so: Wir Menschen als soziale Wesen sind darauf angewiesen uns gegenseitig zu verstehen und wir sind in der Lage, uns tief in unser Gegenüber einzufühlen.
Daher gibt es für das Verständnis von Aufstellungen nur einen Weg – das Selbsterleben!