In meiner Auffassung wirken beim menschlichen Erleben und Verhalten körperliche, seelische und soziale Faktoren zusammen.
Systemisch betrachtet, entwickeln und erleben wir uns in vielfältig eingebundenen und über Generationen gewachsenen Beziehungsstrukturen. Familiäre, gesellschaftliche und andere Umwelteinflüsse wirken psychodynamisch, was zu Abwehrmechanismen und inneren Konflikten führen kann, die uns in unserer Selbstentfaltung hemmen.
Unsere Wahrnehmungen sind subjektiv und daher unsere individuelle Realität eine einzigartige Konstruktion aus Sinnesreizen und Gedächtnisleistungen unserer Erfahrungen. Davon ausgehend ist unsere Realität veränderbar.
Auch spirituelle Beweggründe beziehe ich für die Erklärungen von Verhaltensweisen mit ein. Der Begriff Spiritualität wird heute vielgestaltig und bisweilen inflationär verwendet. Ich benutze diesen Begriff mit der Absicht, Glaubensüberzeugungen, die reale psychische Folgen haben, zu charakterisieren und die dahinterliegenden Ressourcen sichtbar zu machen.
Unabhängig von institutionalisierter Religiosität lebe und arbeite ich mit meinen subjektiven Wahrheiten und mit Fragen, für die es offenbar keine Antworten gibt.